Medien, Technik, Wissenschaft: Wissensübertragung bei Robert Musil und in seiner Zeit
In: Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen 17
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In: Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen 17
In: Figurationen: Gender, Literatur, Kultur, Band 11, Heft 2, S. 83-100
ISSN: 2194-363X
Against the background of the Ut-pictura-poesis-discussion and the crisis of language at the beginning of the twentieth century, the article shows that silent movies used to integrate letters and writing not only for the obligatory title cards, but also, in a wider sense, as so called 'inserts': notes, letters, telegrams, certificates, testaments, etc. The article analyses movies such as "Der Golem, wie er in die Welt kam" (1920), "Nosferatu" (1922), "Dr. Mabuse, der Spieler" (1922), "Das Wachsfigurenkabinett" (1923/24) and above all Robert Wienes' "Das Cabinet des Dr. Caligari" (1920) as examples of a complex and multfaceted mode of relation between picture and writing in the German Cinema of the Republic of Weimar. The famous order You must become Caligari in Wienes' film can be read as a hybrid formula, mixing as well the hypnotic imperative, the rhetoric of persuasion, the language of commercials, combining different discursive energies (medical, political, psychological, economical) of the time. ; Das Thema stellt sich nicht nur im Blick auf die vom Medium Stummfilm geforderten Zwischentitel, sondern auch im weiteren Sinne. Seine Spannbreite reicht von den sogenannten 'Inserts', konkreten in der Filmhandlung auftauchenden schriftlichen Dokumenten, bis hin zu literarischen Referenzen und Motivkonstellationen. All dies zeigt, dass das frühe Kino als das 'neuere' Medium fortwährend auf das 'ältere', die Schriftkultur, Bezug nimmt, es zitiert und auratisiert, sich ebenso von ihm absetzt wie von ihm herleitet.
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Das Thema stellt sich nicht nur im Blick auf die vom Medium Stummfilm geforderten Zwischentitel, sondern auch im weiteren Sinne. Seine Spannbreite reicht von den sogenannten 'Inserts', konkreten in der Filmhandlung auftauchenden schriftlichen Dokumenten, bis hin zu literarischen Referenzen und Motivkonstellationen. All dies zeigt, dass das frühe Kino als das 'neuere' Medium fortwährend auf das 'ältere', die Schriftkultur, Bezug nimmt, es zitiert und auratisiert, sich ebenso von ihm absetzt wie von ihm herleitet. ; Against the background of the Ut-pictura-poesis-discussion and the crisis of language at the beginning of the twentieth century, the article shows that silent movies used to integrate letters and writing not only for the obligatory title cards, but also, in a wider sense, as so called 'inserts': notes, letters, telegrams, certificates, testaments, etc. The article analyses movies such as Der Golem, wie er in die Welt kam (1920), Nosferatu (1922), Dr. Mabuse, der Spieler (1922), Das Wachsfigurenkabinett (1923/24) and above all Robert Wienes' Das Cabinet des Dr. Caligari (1920) as examples of a complex and multfaceted mode of relation between picture and writing in the German Cinema of the Republic of Weimar. The famous order You must become Caligari in Wienes' film can be read as a hybrid formula, mixing as well the hypnotic imperative, the rhetoric of persuasion, the language of commercials, combining different discursive energies (medical, political, psychological, economical) of the time.
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Eine Mediengeschichte anderer Art: Auf faszinierende Weise werden die Leser durch eine 2500-jährige Geschichte des Wechselspiels von Vermittlung und Unmittelbarkeit geführt. Mediengeschichte existiert seit bald einem Jahrhundert. Die meiste Zeit wurde sie als Geschichte von technischen Innovationen betrieben: der Schrift, des Buchdrucks, der Fotografie, des Films, des Radios, dann der elektronischen Medien. Die Autoren des vorliegenden Buchs suchen einen anderen Zugang: Sie fragen weniger danach, was Medien sind, als danach, was in welchen historischen Situationen zum Medium wurde. So entsteht eine Geschichte des Medialen - entlang an Konstellationen und Szenarien, die für das abendländische Imaginäre bestimmend geworden sind: von Moses, der auf dem Sinai die Gesetzestafeln empfängt, über den Höhlenbewohner, dessen Erfahrung sich bei Platon als medialer Schein entpuppt, zu Narcissus und Echo, bei denen die Abgründe von Stimme und Spiegel zum Ausdruck kommen, dann zu den mittelalterlichen Formen der Ekphrasis und der Körperschrift bis hin zu wichtigen Neuansätzen der Moderne - der Unterscheidung von Text und Bild bei Lessing oder der Spannung von spiritistischem und technischem Medium im frühen Film. "Beil und Kiening zeigen die Festtage des Medialen im Kalender der Mediengeschichte. Auratisierung, Historisierung und Diskreditierungen der Kommunikationsbedingungen sind dabei die entscheidenden Prozesse. Wer wissen will, wie sich der Medienwechsel in Platons Höhlengleichnis abspielt, was spätmittelalterliche Andachtsbilder mit filmischen Großaufnahmen des Gesichts zu tun haben und auf welche Weise im Film der 1920er-Jahre das spiritistische Medium zur Geltung kommt, der findet in diesem Buch reichlich Material" (literaturkritik.de)
In: Medienwandel - Medienwechsel - Medienwissen Bd. 27